Mit dem Forward-Darlehen günstige Bauzinsen sichern
In Zeit historisch niedriger Bauzinsen erfreut sich das Forward-Darlehen steigender Nachfrage. Der „Kredit auf Vorrat“ wird von den Banken offensiv beworben und von den Hausbesitzern dankbar angenommen. Das Forward-Darlehen richtet sich vornehmlich an Bürger, die in wenigen Jahren mit dem Bau ihres Eigenheims beginnen möchten und Hausbesitzer, die in naher Zukunft eine Anschlussfinanzierung benötigen. Sie können sich mit Hilfe des Forward-Darlehens eine Finanzierung zu den gerade aktuell geltenden Zinskonditionen sichern und zu einem bestimmt Zeitpunkt in der Zukunft abrufen. Sinn und Zweck des Forward-Darlehens ist die Ausnutzung günstiger Bauzinsen für künftige Bauprojekte bzw. Anschlussfinanzierungen. Die Rechnung geht für den Darlehensnehmer nur auf, wenn die Zinsen bis zum Abruf des Kredits steigen.
Geschichte des Forward-Darlehens
Das Forward-Darlehen wurde ursprünglich für Kommunen und gemeinnützige Baugenossenschaften entwickelt, um sie vor unkalkulierbar steigenden Baukosten durch steigende Zinsen zu schützen. Das Forward-Darlehen gab ihnen langfristige Zinssicherheit und machte kostspielige Bauvorhaben berechenbarer. Mittlerweile haben auch die Banken die Vorteile des Forward-Darlehens für sich erkannt. Durch das vergleichsweise niedrige und gesicherte Zinsniveau, kommen die Kreditnehmer seltener in Zahlungsschwierigkeiten als bei gewöhnlichen Baufinanzierungen. Das bedeutet für die Bank: weniger Kreditausfälle und mehr Planungssicherheit.
Wann lohnt sich ein Forward-Darlehen?
Das Forward-Darlehen gleicht einer Wette auf steigende Bauzinsen. Zum Abschluss des Darlehens spekuliert der Kreditnehmer auf einen Anstieg der Bauzinsen in den kommenden Jahren. Um Geld zu sparen, sichert er sich mit dem Forward-Darlehen das gegenwärtige Zinsniveau. Im Gegenzug muss er für jeden Monat der Zinsgarantie einen geringen Zinsaufschlag auf den späteren Kredit zahlen. Der Kreditnehmer steht in der Pflicht das Forward-Darlehen zum vereinbarten Zeitpunkt auch abzurufen, sollte es bis dahin keinen deutlichen Anstieg der Bauzinsen gegeben haben, geht seine Wette nicht auf und er zahlt drauf. Wie bei allen Finanzprodukten, gilt es auch beim Forward-Darlehen einen detaillierten Vergleich der Angebote durchzuführen. In der Vergangenheit gab es die Zinsgarantie nur gegen Zinsaufschlag, mittlerweile sind einzelne Banken von dieser Praxis abgerückt und bieten beispielsweise eine aufschlagsfreie Forward-Zinsgarantie für die ersten 12 Monate nach Vertragsschluss.
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